Aktien sind Pflicht – Absicherung ist die Kür

15.02.2015 | Anlagen & Finanzen

Seit Anfang März flutet die EZB mit dem Kauf von Staatsanleihen die Märkte. Dies soll die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln und die zuletzt niedrige Inflation anheizen. Kritikersehen die geldpolitische, quantitative Lockerung jedoch eher skeptisch, könnten durch das viele billige Geld doch neue Preisblasen entstehen und die Volatilitäten an den Märkten massiv steigen. Das Umfeld an den Kapitalmärkten stellt sich deshalb selten so herausfordernd dar wie heute. An den weltweiten Aktienmärkten geht es seit nunmehr gut sechs Jahren unter Schwankungen nach oben. Die letzte echte große Zinswende ist bereits 25 Jahre her.

Risikoaverse Kontensparer müssen sich angesichts der aktuellen Niedrigverzinsung die Haare raufen und verpassten in den vergangenen Jahren sowohl am Aktien- als auch am Rentenmarkt immense Kursgewinne und erlitten reale Vermögensverluste.

Keine der traditionellen Anlageklassen erscheint auf den ersten Blick im aktuellen Marktumfeld noch wirklich günstig bewertet. So markierte der DAX beispielsweise Rekordstände von über 12.000 Punkten, Bundesanleihen – Sinnbild einer vermeintlich sicheren Geldanlage – rentieren Anfang März 2015 bis zu 7 Jahren Laufzeit negativ, selbst die Zehnjährige wirft nicht einmal mehr ein viertel Prozent Rendite ab. Abzuwarten und das Kapital am Geldmarkt zu parken, möglicherweise zu Negativzinsen und verbunden mit realen Kaufkraftverlusten, ist aber natürlich keine dauerhaft attraktive Alternative.

Investoren, die mehr als nur einen Inflationsausgleich ihres Kapitals erwirtschaften möchten, kommen auch zukünftig nicht um Aktien als einen zentralen Baustein ihres Portfolios herum. Neben der Strategischen Vermögensverteilung gewinnt das Thema Risikomanagement als ein Kernelement der Anlagepolitik mehr denn je an Bedeutung. Mit Investments in Produktivkapital können Anleger vom Wertzuwachs und den Dividenden profitieren. So ist auch ein renditestarker Vermögensaufbau im Niedrigzinsumfeld möglich. Vor dem Hintergrund teilweise schon ambitionierter Bewertungsniveaus an den weltweiten Aktienmärkten sollten Investoren dabei auf aktive und systematische Strategien der Einzeltitelselektion setzen, die sich idealerweise bereits in verschiedenen Marktphasen bewährt haben. Viel wichtiger wird es jedoch zukünftig sein, das Kapital vor möglichen Kursrückgängen an den Aktienmärkten zu schützen und Verluste in (temporären) Abwärtsphasen zu reduzieren.

Unabhängige Vermögensverwalter, die sich auch eine eigene unabhängige Meinung erlauben und durch jahrelang bewährte Strategien der Aktien- und Anleiheselektion Expertise aufgebaut haben, gehen zur Begrenzung von Verlusten in marktschwachen Börsenphasen in den von ihnen verwalteten Mandaten einen vorsichtigen Weg. Die Anlagephilosophie unserer Vermögensverwaltung setzt daher seit jeher aktiv auf die konsequente Umsetzung einer taktischen Absicherung des Aktienrisikos. Diese führt den Anleger in Schwächephasen systematisch aus den Märkten heraus. Dieses Vorgehen komplettiert eine erfolgreiche Vermögensverwaltung und hilft, das anvertraute Vermögen, das oft das Ergebnis einer Lebensleistung ist, zu sichern und zu mehren.