Doch schon seit Jahren machen Umweltschutz und Menschenrechtsorganisationen auf die Probleme im Zuge der Palmölgewinnung aufmerksam. Waldrodungen, zusätzliche Bedrohung von Tierarten, Kinderarbeit, möglicherweise krebserregende Schadstoffe in der Produktion, kurzum eine große Belastung für Mensch und Umwelt, sind die zu Recht anhaltenden Kritikpunkte.
Immer wieder im Fokus der Kritik steht in diesem Zusammenhang der Schweizer Konzern Nestlé. Seit Jahren versucht der Lebensmittelgigant daher die Öffentlichkeit von seinen Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit zu überzeugen. Er verfolgt zum Beispiel ambitionierte Pläne, um gewissenhaft mit dem wertvollen Rohstoff umzugehen. Eines der vielen Nachhaltigkeitsziele lautet: 100 Prozent des verwendeten Palmöls bis 2023 aus verantwortungsvollem Anbau zu beziehen.
Diesem Ziel scheint man nun einen bedeutenden Schritt näher gekommen zu sein: Dieser Tage verkündete Nestlé, künftig keine Produkte des indonesischen Herstellers Astra Agro Lestari (AAL) mehr zu verwenden. Vorausgegangen war eine eigens veranlasste, unabhängige Bewertung des Zulieferers. AAL war in den Fokus von Umweltgruppen (u.a. Friends of the Earth) geraten, die ihm schwere Land- und Menschenrechtsverletzungen vorwerfen. Friends of the Earth fordert auch weitere Großkonzerne auf dem guten Beispiel Nestlés zu folgen und den indonesischen Palmölproduzent aus den Lieferketten zu streichen.
Wir begrüßen diesen Schritt ebenfalls, zeigt er doch, wie vehement sich Nestlé für die Erreichung seiner selbstgesetzten Nachhaltigkeitsziele einsetzt. Die Branche ist im Wandel und Nestlé gehört zu den Vorreitern. Das MSCI ESG Rating von AA zeugt davon.