Vertical Farming goes Börse

20.04.2021 | Food-Technologie

Oft haben wir in unseren Newslettern schon über die Fortschritte beim Vertical Farming gesprochen. Das Berliner Start-Up Infarm, welches sich mit der Distribution von In-Store Gewächshäusern bei Ketten wie Kaufland, Aldi Süd, Kroger und Marks&Spencer einen Namen gemacht hat, will laut Berichten einen Börsengang über einen so genannten SPAC anstreben. SPACs sind leere Firmenhüllen, die Bereits börsennotiert sind. Über diese SPACs wird Geld eingesammelt, welches dann zur Akquisition oder Fusion mit einem oder mehreren bisher noch nicht börsennotierten Zielunternehmen genutzt werden soll. Der große Vorteil, besonders für relativ neue Start-Ups, ist der Umstand, dass die Offenlegungspflichten die bei einem normalen IPO greifen würden, hier umgangen werden. Es ist quasi eine Abkürzung zur Börsennotierung.

Auch wenn wir von der Idee begeistert sind, über Vertical Farming Ressourcen wie Wasser und Boden einzusparen, sind wir doch skeptisch den hoch spekulativen SPACs gegenüber. Diese sind eine gehypte Ausprägung von IPOs und nur für hartgesottene Spekulanten ein potenzielles Zielinvestment. Ohne Zahlen zur Geschäftsentwicklung des Zielunternehmens ist es nicht mehr als ein Blindflug. Das sollte man tunlichst vermeiden.