Lachs – (schon) immer gegen den Strom

29.03.2022 | News aus der Food & Beverage Branche

Mit seinem rosafarbenen Fleisch ist der Lachs heutzutage eine weltweit populäre Delikatesse.

Was kaum noch jemand weiß: früher gab es in nahezu allen größeren deutschen Flüssen Lachse. Der Rhein galt um das Jahr 1900 als der größte Lachsfluss Europas. Hunderte Tonnen wurden jährlich gefangen. Im Gegensatz zu mancher Legende war der Lachs also kein Armeleuteessen, sondern immer durchaus beliebt und schon damals eine wertvolle Handelsware. Durch die Folgen der immer weiter fortschreitenden Industrialisierung starb die Lachspopulation schließlich zumindest in Deutschland völlig aus. Der Fisch musste nun aufwendig aus den Meeren beschafft werden. Mit dem wachsenden Bewusstsein für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, wurde der Lachs mit seinen Eigenschaften zum „wahren“ Edelfisch und in Deutschland sogar der beliebteste Speisefisch vor Seelachs und Thunfisch.

Doch Covid-19 machte auch vor dem Lachs nicht halt, ist dieser doch ein Fisch, bei dem die Nachfrage zum großen Teil auf Gastronomie und Hotellerie beruht. Immer wieder brach der Verbrauch in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt ein. Nach stetiger Zurücknahme der Corona-Beschränkungen ist weiterhin Erholung in Sicht.

 

Fisch und Lachs im Trend

Und nicht nur das – der Trend zu Fisch und damit auch Lachs scheint weltweit langfristig weiterhin zu steigen. Die FAO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, geht in ihren jährlichen Fischereiberichten von einer weiteren Zunahme des Pro-Kopf-Konsums von Fisch bis ins Jahr 2030 aus, wenn gleich die ansteigende Kurve in den letzten beiden Jahren eine leichte Delle erhalten hat.

Selbstverständlich ist dieser Bedarf nicht über Wildfang zu decken. Ein Großteil der Fische stammt mittlerweile aus Aquakulturen, die von Jahr zu Jahr ökologisch nachhaltiger werden. So auch beim Lachs.

Die Erholung der Nachfrage steht dabei einem teilweise sinkenden Angebot gegenüber – die gleichzeitig kletternden Rohstoff- und Dieselpreise machen es manchem Fischer unmöglich geregelt und gewinnbringend seinem Job nachzugehen.
Die Gesamtsituation sorgt also für steigende Lachspreise – vor Kurzem sind diese sogar auf ein neues Rekordhoch geklettert.