Das US-Unternehmen Instacart mit Sitz in San Francisco bietet einen online- bzw. App-gestützten Abhol- und Lieferdienst in weit über 5000 Städten in den USA und Kanada an. So kann man sich seine Lebensmittel von über 350 Handelspartnern mit mehr als 25.000 Standorten direkt nach Hause oder ins Büro liefern lassen.
Gegründet im Jahr 2012, avancierte Instacart schnell zum Liebling von Venture Capital Gesellschaften und legte damit eine rasante Expansion hin. 2015 wurde das Unternehmen bereits auf einen Wert von 2 Mrd. US-Dollar geschätzt, 2020 waren es schon über 13 Mrd. US-Dollar um dann Anfang 2022 die Bewertung von 39 auf 24 Mrd. US-Dollar zu kappen.
Umso erstaunlicher nun die weiter zurückgenommene Gesamtbewertung beim bevorstehenden Börsengang an der US-Börse Nasdaq. Der Online-Lebensmittelhändler strebt eine Bewertung von ca. 9,3 Mrd. US-Dollar an – damit läge die Preispanne pro Aktie zwischen 26 und 28 US-Dollar.
Das Unternehmen plant die Ausgabe von insgesamt 22 Millionen Aktien, was beim angestrebten oberen Ende des Aktienpreises rund 616 Mio. US-Dollar einbringen würde.
Allein der Getränke-Konzern Pepsico kauft sich dabei mit rund 175 Mio. US-Dollar ein, wie vor Kurzem bekannt wurde. Nicht ganz überraschend, denn seit geraumer Zeit versuchen Lebensmittelunternehmen zunehmend, die Leistung ihrer Marken auf digitalen Kanälen zu beeinflussen. Ramon Laguarta, CEO von Pepsico sprach auf der letzten Bilanzpressekonferenz des Unternehmens davon, dass er die vergleichsweise starke Leistung seiner Produkte in letzter Zeit darauf zurückführt, „dass wir ein intelligenteres Unternehmen im weiteren Sinne sind, das über bessere Daten, bessere Digitalisierungs- und Ausführungsfähigkeiten verfügt.“