Die Kritik ist bekannt und wird seitens des Schweizer Unternehmens Nestlé sehr ernst genommen. So wurden die bekannten Nespresso Kaffeekapseln bisher aus Aluminium hergestellt. Technisch notwendig, denn die bisherige Methode solle den Geschmack besser konservieren als andere Materialien.
Daran wurde seit geraumer Zeit zwar nach außen festgehalten, aber es wurden intern adäquate Alternativen entwickelt. Daraus resultiert nun ein Strategiewechsel, der mit einem Pilotprojekt in Frankreich und der Schweiz startet.
Nestlé setzt dabei auf heimkompostierbare Kapseln, die den Kaffee vor Oxidation schützen sollen und gleichzeitig biologisch abbaubar sind.
Doch was macht das tatsächlich mit der Umweltbilanz „Ihrer Tasse Kaffee“?
Laut Experten machen die Aluminium-Kapseln „nur“ ca. ein Viertel des ökologischen Fußabdrucks einer Tasse Kaffee aus. Viel entscheidender ist der Kaffee selbst – so braucht es tatsächlich ca. 140 Liter Wasser pro Tasse für den Anbau des darin enthaltenen Kaffees. Dazu kommen die Belastung des Ökosystems durch die Kaffeeplantagen selbst, d.h. vor allem dessen Platzbedarf und den eingesetzten Pflanzenschutzmitteln sowie auch Düngemitteln. So empfiehlt sich grundsätzlich Kaffee aus nachhaltigem Anbau.
Darüber hinaus ist der ökologische Fußabdruck eines der beliebtesten Morgenrituale nur noch durch handgebrühten Filterkaffee zu verbessern. Puristischer geht es nicht.
Im Übrigen: weltweit werden rund ein Viertel der Alukapseln recycelt, in einigen Ländern Europas sind es schon um die 50%. Die schlechteste Wahl sind dagegen Kapseln aus Kunststoff, denn diese landen ausnahmslos im Müll.