Das Problem: nicht nur die Anzahl von Insekten am oder im Boden hat stark abgenommen, auch nahezu 50% der Wildbienenarten sind stark gefährdet oder bereits ausgestorben. Schreitet diese Entwicklung weiter voran, hat dies folgenschwere Auswirkungen auf Land- und damit Lebensmittelwirtschaft, denn fast 75% der weltweiten Nahrungsmittelpflanzen sind von den kleinen Bestäubern abhängig.
So sollen im Projekt nicht nur innovative Möglichkeiten und Maßnahmen zum Schutz der Insekten entwickelt und getestet werden, es wird auch gleich tatkräftig umgesetzt.
Dabei werden vor allem landwirtschaftliche Nutzflächen ins Auge gefasst. Spannende und vergleichsweise einfache Optionen sind hier z.B. blühende Untersaaten für Getreide, die Verwendung organischen Düngers und die Einrichtung von zusätzlichen Brachen sowie Blühflächen und das Setzen von neuen Bäumen. So sind auch bereits die ersten Blühflächen entstanden, während die ersten Bäume bald gepflanzt werden sollen.
Um auf eine größtmögliche Gesamtfläche zu kommen, setzen sich alle Beteiligten der Region an einen Tisch: Unternehmen, Verbände, Landwirtschaft und Kommunen. Dabei wird ein gemeinschaftlicher „Biodiversity Action Plan“ vor allem über betriebseigene Ziele der landwirtschaftlichen Unternehmen verfolgt und mittels Monitoringsystem überwacht. So werden die Maßnahmen transparent in Sachen Erfolg und Optimierungsbedarf.
Nestlé ist dabei in zwei der sieben Pilotregionen mit Lieferantenpartnern und deren Landwirten aktiv. Vorrangiges Ziel ist dabei die Übertragbarkeit auf alle Regionen Europas und der Bezug von mindestens 20% der wichtigsten Rohstoffe aus regenerativer Landwirtschaft bis 2025 und 50% bis ins Jahr 2030. Dafür investiert Nestlé bis zu 1,2 Milliarden Schweizer Franken.