PepsiCo: Strategischer Neustart mit gesundem Fokus und langfristigem Potenzial

07.08.2025 | News aus der Food & Beverage Branche

PepsiCo befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Transformationsprozesse – und setzt dabei gezielt auf Gesundheit, Innovation und Nachhaltigkeit. Während viele US-Konsumenten sich zunehmend von klassischen Softdrinks und stark verarbeiteten Snacks abwenden, reagiert der Lebensmittelriese mit einer konsequenten Neuausrichtung seines Portfolios: weg von künstlichen Inhaltsstoffen, hin zu funktionalen, natürlichen Produkten mit echtem Mehrwert.

Ein besonderer Fokus liegt auf der umfassenden Reformulierung der beliebten Snack-Marken Lay’s und Tostitos. In beiden Fällen werden sämtliche künstlichen Farb- und Zusatzstoffe entfernt, natürliche Öle verwendet und auf Clean Label gesetzt. Diese Entscheidung ist nicht nur eine Reaktion auf regulatorische Veränderungen in den USA, sondern Ausdruck eines veränderten Verbraucherverhaltens: Snacks sollen nicht nur schmecken, sondern auch mit einem gesunden Lebensstil vereinbar sein. Die Akquisitionen von Siete Foods (Tortilla-Chips aus Cassava und Avocadoöl) und Sabra (Hummus und Dips) unterstreichen diese strategische Richtung und bringen frische Marken mit hoher Glaubwürdigkeit in der „Better-for-you“-Kategorie ins Portfolio.

Auch im Getränkesegment zeigt sich PepsiCo innovativ. Die jüngste Übernahme der Trendmarke Poppi – ein fermentiertes, präbiotisches Erfrischungsgetränk mit nur wenig Zucker – sowie die Ankündigung einer eigenen Pepsi Prebiotic Cola markieren einen Wendepunkt. Diese neue Generation von Getränken zielt auf Konsumenten, die weniger auf klassische Süße, dafür umso mehr auf Funktionalität und Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe und probiotische Kulturen achten. Besonders bemerkenswert: PepsiCo kombiniert Innovation mit Geschmack und spricht damit gezielt die junge, gesundheitsbewusste Zielgruppe an, ohne die breite Masse zu verlieren. Auch im Bereich Proteinprodukte will PepsiCo künftig mitmischen – ein Segment, das weltweit stark wächst und längst nicht mehr nur Fitnessbegeisterte anspricht.

Trotz kurzfristiger Absatzschwächen in Nordamerika zeigte sich PepsiCo im zweiten Quartal 2025 operativ solide. Der Umsatz lag mit 22,7 Milliarden US-Dollar leicht über den Erwartungen, und auch die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Dabei fällt auf: Während der Absatz in den USA leicht rückläufig ist, wachsen die Volumen in Lateinamerika und der Asien-Pazifik-Region weiterhin dynamisch. Besonders für langfristige Investoren interessant ist die aktuelle Bewertung: PepsiCo wird mit einem deutlichen Bewertungsabschlag von rund 20 % gegenüber Coca-Cola gehandelt, bietet aber gleichzeitig eine attraktive Dividendenrendite von rund 4 %. Dieses Bewertungsniveau reflektiert mehr Unsicherheit als tatsächlich gerechtfertigt scheint – zumal die strategischen Maßnahmen auf mittlere bis lange Sicht deutliche Wachstumsimpulse versprechen.

Ein weiterer zentraler Baustein der PepsiCo-Strategie ist das Nachhaltigkeitsprogramm „pep+“ (PepsiCo Positive). Mit dem Fokus auf regenerative Landwirtschaft, Wasserreduzierung und CO₂-Neutralität bis 2040 verfolgt das Unternehmen eine ESG-Strategie, die weit über Lippenbekenntnisse hinausgeht. Bereits heute bewirtschaftet PepsiCo rund 1,8 Millionen Hektar mit regenerativen Methoden – ein Wert, der unter den globalen Lebensmittelkonzernen als Benchmark gilt.

Zusammengenommen zeigt sich: PepsiCo geht mutig und zukunftsorientiert voran. Der Konzern erkennt die Zeichen der Zeit, modernisiert sich tiefgreifend und stellt sich nicht nur politisch und regulatorisch resilienter auf – sondern auch näher am Konsumenten. Mit einem attraktiven Bewertungsniveau, starker globaler Präsenz und einer klaren Innovationsagenda ist PepsiCo deutlich besser positioniert, als es der aktuelle Pessimismus am Markt vermuten lässt.

Für langfristig orientierte Anleger, die auf die wachsende Nachfrage nach gesunden, nachhaltigen und funktionalen Lebensmitteln setzen, bleibt PepsiCo eine spannende Investmentstory – mit Substanz, Strategie und Signalwirkung.