Unilever trennt sich von seiner Eissparte

03.04.2024 | News aus der Food & Beverage Branche

Der englische Konsumgüterkonzern Unilever mit Hauptsitz in London  plant die Abspaltung seines Speiseeis-Geschäfts und will darüber hinaus mit Entlassungen von weltweit rund 7500 Mitarbeitenden seine operativen Kosten reduzieren.

Bereits in den Jahren 2017 und 2021 wurden Geschäftsbereiche abgespalten. Die Sparte mit Brotaufstrich-Marken wie Rama und Becel ging an den Finanzinvestor KKR. Die Teesparte, u.a. mit Marken wie Lipton und PG Tips, ging an CVC Capital Partners. Nun also der Geschäftsbereich Eiscreme. Dieser umfasst momentan mit 7.9 Mrd. Euro rund 13% des gesamten Konzernumsatzes. Und obwohl Unilever mit einem geschätzten Marktanteil von 20% Marktführer bei Speiseeis ist, ging der Absatz in den letzten Jahren in einem stark umkämpften Markt, bei gleichzeitig sinkenden Erträgen, zurück.

So ist die Ausgliederung als eigenständiges Unternehmen für 2025 geplant und mit hoher Wahrscheinlichkeit soll das neue Unternehmen als Spin-Off direkt an die Börse gebracht werden. Diese reagierte durchaus positiv auf die Ankündigung.

Weitere Maßnahmen der Briten sind nicht auszuschließen. Wie Konzernchef Hein Schumacher vor einigen Monaten ankündigte, will man das auf rund 400 Marken angewachsene Portfolio des Konsumgüterriesen stark ausdünnen. Es soll sich zukünftig auf 30 Kernmarken, die ca. 70% des Umsatzes ausmachen, konzentriert werden, bei gleichzeitiger Steigerung der Ertragskraft.