Die Antwort ist einfach: Diageo. Der nach Umsatz und Produktionsmenge größte Spirituosenhersteller der Welt – 960 Mio. Liter im Jahr 2018 – übernimmt die Rum-Premium Marke Don Papa für bis zu 437 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus einem Sockelbetrag von 260 Mio. und einer von der Geschäftsentwicklung abhängigen Zahlung von bis zu 177 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren zusammen.
Das britische Unternehmen baut damit sein Markenportfolio entscheidend aus, denn im Bereich des immer beliebteren Rum-Segments verfügen die Londoner bisher nur über das Label Captain Morgan, welches eher in günstigeren Preisregionen zu verorten ist.
Diageo verfolgt damit seine in den letzten Jahren zunehmende Premiumstrategie konsequent weiter. So hatten die Briten bereits 2017 für das Tequila-Label Casamigos, welches von George Clooney und einem Freund nach einer gemeinsamen Mexikoreise gegründet wurde, bis zu 1 Mrd. Dollar bezahlt, ebenfalls mit erfolgsabhängigen Komponenten.
Don Papa wurde dagegen, in Branchenkreisen nicht weniger prominent, vom ehemaligen Rémy-Contreau Manager Stephen Caroll auf den Markt gebracht. Das Außergewöhnliche: der Rum stammt von den Philippinen, auch wenn der Name anderes vermuten lässt. Genauer gesagt aus der Region Negros Occidental. Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dort Zuckerrohr angebaut, die Grundlage für einen guten Rum.
Don Papa unterstützt dort aktiv verschiedene Schutzinitiativen für Flora und Fauna, sowie die Hacienda Crafts Company, ein Projekt zur Unterstützung von Landwirten und dem gemeinschaftlichen wirtschaftlichen Ausbau der Region und das ökologisch nachhaltig.