Starbucks geht neue Wege, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Das Unternehmen hat angekündigt, zwei Farmen in Zentralamerika zu kaufen, um dort gezielte Forschung an Kaffeebohnen durchzuführen. Der Grund: Durch Naturkatastrophen wie Dürren und starken Frost in Anbauländern wie Brasilien und Vietnam sind die Ernten stark beeinträchtigt, was zu einem rasanten Anstieg der Kaffeepreise geführt hat.
Sowohl die Arabica- als auch die ebenso bekannten Robusta-Bohnen, die den globalen Kaffeekonsum antreiben, sind von den extremen Wetterbedingungen betroffen. Arabica-Futures erreichten vor kurzem ein 13-Jahres-Hoch, während Robusta-Bohnen die höchsten Preise seit 1977 erzielten. Diese Situation stellt nicht nur Starbucks, sondern auch viele Kaffeebauern weltweit vor immense Herausforderungen.
Die neue Strategie von Starbucks besteht darin, auf den kürzlich erworbenen Farmen in Costa Rica und Guatemala robustere Kaffeepflanzen zu entwickeln. Dabei sollen Hybride gezüchtet werden, die widerstandsfähiger gegen die veränderten Umweltbedingungen sind. Interessanterweise wurde die Farm in Guatemala bewusst ausgewählt, weil sie derzeit eine niedrige Ertragslage und schlechten Boden hat – typische Probleme, mit denen Kaffeebauern weltweit kämpfen. Ziel der Forschung ist es, Lösungen zu finden, die auch unter diesen erschwerten Bedingungen nachhaltigen Kaffeeanbau ermöglichen.
Neben Kaffee ist auch der Kakao-Markt stark von den Ernteausfällen betroffen. Aufgrund der schwierigen Anbaubedingungen mangelt es an hochwertigen Kakaobohnen, was zu Engpässen bei der Schokoladenproduktion führt. Über Folgen für Schokoladenhersteller haben wir bereits berichtet.
Durch seine Forschungsinitiativen zeigt Starbucks, dass das Unternehmen auf langfristige Lösungen setzt, um sowohl die Kaffeeproduktion als auch die Versorgungsketten widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen.