Der durch seinen gleichnamigen Schokoriegel bekannte US-Familienkonzern Mars Inc. steht kurz vor einer möglichen Übernahme von Kellanova, dem Hersteller von Pringles und anderen beliebten Snack-Marken. Dieser Deal könnte eine der größten Übernahmen des Jahres 2024 werden und die Position von Mars im globalen Lebensmittelmarkt erheblich stärken. Die Verhandlungen über die Übernahme sind noch nicht abgeschlossen, und es wurden bisher keine endgültigen Entscheidungen getroffen. Es wird spekuliert, dass der Deal Kellanova auf deutlich über 80 US-Dollar pro Aktie bewerten könnte. Die Aktie reagierte außerordentlich positiv auf die Meldungen.

Für Mars wäre die Übernahme von Kellanova, das letztes Jahr von Kellogg abgespalten wurde, von strategischer Bedeutung. Neben dem Erwerb von ikonischen Marken wie Pringles, Cheez-It und Pop-Tarts würde Mars damit seine Position auf internationalen Märkten ausbauen. Gleichzeitig kann man sich gegen Herausforderungen wie  ein verlangsamtes Wachstum behaupten. In einer Zeit, in der die Inflation zurückgeht und viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, Preiserhöhungen durchzusetzen, könnte der Zusammenschluss Kostensynergien schaffen und Mars helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Mars würde sich darüber hinaus unabhängiger vom Schokoladengeschäft machen und somit auch die negativen Effekte des zuletzt stark steigenden Kakaopreises abmildern. Von der durchaus sinnvollen Portfolioerweiterung bei Mars können Investoren jedoch nicht profitieren, da Mars in privater Hand und somit nicht börsennotiert ist.

Da Kellanova eine Position in unserem DWS Concept GS&P Food einnimmt, freuen wir uns über die starken Kursgewinne der letzten Tage. Außerdem sehen wir durch die Übernahme in einem aktuell wirtschaftlich herausfordernden Umfeld einmal mehr die Finanzkraft der Branche bestätigt. Wir sehen in der potenziellen Akquisition einen möglichen Auslöser für eine weitere Konsolidierungswelle in der Lebensmittelbranche, ähnlich wie in den Jahren 1999 bis 2001. Diese Konsolidierungen könnten dazu beitragen, die Bewertungen in der Branche zu steigern und den Markt insgesamt zu stabilisieren. Allerdings wird die Markenkonzentration dadurch weiter zunehmen. Dies muss für Shareholder jedoch keinesfalls negativ sein.