Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlè mit Sitz in Vevey investiert in das Münchner Food-Tech Startup Yfood – die beiden Unternehmen trennen also räumlich gesehen nur rund 500km, geschäftlich aber eine Welt. Das soll sich mit einer Kooperation zukünftig ändern.
Nestlè, das sich seit der Gründung im Jahr 1866 zum weltweit größten Nahrungsmittelkonzern entwickelt hat, übernimmt eine Minderheitsbeteiligung am 2017 gegründeten deutschen Startup für verzehrfertige Trinkmahlzeiten.
Da sich behördliche Prozesse noch in der Genehmigungsphase befinden, wurde bisher nichts zur Höhe der Anteile bzw. zur Investitionssumme bekannt gegeben. Sicher ist jedoch, dass Nestlé als strategischer Partner vor allem das internationale Geschäft weiter voran treiben soll. Laut Aussage der Münchner steht nämlich vor allem das internationale Wachstum von Yfood im Fokus. Momentan verfügt das noch mittelständisch geprägte Unternehmen über rund 200 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben bereits in über 30 Ländern aktiv. Der Umsatz im vergangenen Jahr lag bei circa 120 Millionen Euro.
Die Mehrheit der Unternehmensanteile soll aber weiterhin bei den beiden Gründern Benjamin Kremer und Noel Bollmann verbleiben. Andere wichtige Investoren sind auch bekannte Größen wie der neuseeländische, aber international operierende Milchkonzern Fonterra und der Food-Tech Fonds Five Seasons. Eine Erweiterung der Geschäftsführung sei zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht in Planung.
Auch in Krisenzeiten konnte das Unternehmen, dessen Kerngeschäft der Verkauf von vollwertigen Trink-Mahlzeiten, und jüngst erweitert um Pulver und Bowls, weiter wachsen. Zur Profitabilität ist bisher noch nichts bekannt.